Chateau Leoville Poyferre 1990


4.6 sterren - 3 professionele reviews
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Classificatie Dèuxieme Cru Classé
Wijnsoort Rood
Producent Chateau Leoville Poyferre
Jaar 1990
Land Frankrijk
Streek Bordeaux, St. Julien
Druif Cabernet Sauvignon, Merlot, Bordeaux Blend
Inhoud 0,75
Conditie Perfect
Etiket Perfect
Voorraad 0

Professionele reviews

Robert Parker (97)

Absolutely spectacular, the1990 Leoville Poyferre is much more evolved than either of its two Leoville neighbors. Its opaque plum/garnet color is accompanied by a gorgeous bouquet of smoke, charcoal, creme de cassis, and flowers. Fleshy and opulent, it comes across like a St.-Julien with a Pomerol texture and allure. This beauty has reached full maturity where it should remain for another two decades.

Jancis Robinson (19)

Ist und war immer schon ein grosser Wein. Und immer, in jeder Phase ein gewaltiger Brocken, der eher an einen etwas ungehobelten Pauillac erinnerte. Arrivage (18/20): Grosses Terroir anzeigend, Röstnote, Trüffel, rote Kirschenmarmelade, animalisch. Kräftige, fein geschichtete, gesunde Gerbstoffe, viel Rückgrat. Ein langlebiger, klassischer Wein im traditionellen Stil. Zwei Jahre späte notierte ich: Ein Riesenmocken! Einzig die Holzpräsentation könnte zu Diskussionen Anlass geben, weil eine kaum spürbare, grüne Note, den sonst von heissem, fast überreifen Traubengut dominierten Wein beeinflusst. Und wiederum zwei Jahre später: Das Bouquet braucht ca. 10 Minuten Luft, dann geht die Post ab: Minze, Cassis und eine reife, fast pflaumige Fruchtnote geben dem Bouquet eine breite, sehr ansprechende Dimension. Nach einer Stunde glichen die Nasenaromen den besten Flaschen vom 77er Mondavi Reserve, die ich schon genossen hatte. Im Gaumen ist der 90er Poyferré kräftig, zupackend, jedoch mit reifen Gerbstoffen gesegnet. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er seine Balance noch zwanzig Jahre halten kann, aber ich bin glücklich darüber, diesen Wein in der jetzigen Phase erlebt und genossen zu haben. 1998 zum Lunch in Bordeaux: Buttriges, spontanes, wuchtiges Bouquet, viel reife, sanft marmeladige Frucht. Im Gaumen fett, füllig mit runden, wohlgeformten Tanninen, wirkt nicht mehr so markig wie vor zwei Jahren. Ein früh genussreifer Wein mit burgundischen Konturen, trotzdem zeigt er im Finale einen gewaltigen Druck und noch viel Reserven. 00: Herrliches Kirschen-, Pflaumen-, Eucalyptus- und Zimtbouquet, parfümiert mit einer unheimlichen, von Power beladenen Intensität. Im Gaumen dicht, extrem konzentriert, rot- und blaubeeriges Spiel, viel Fleisch und Muskeln, katapultartiges Finale. Hier zeigt Poyferré auf schönste Weise sein bestmögliches Potential (19/20). 02: Jetzt kommt langsam seine erste richtige Genussreife. Am besten gibt man diesem grossen Wein etwa eine Stunde Luft. Dann verliert er seine Tanninarroganz ein wenig und entwickelt einen süssen Zedernduft, welcher ein bisschen an Ducru-Beaucaillou erinnert. Glücklicherweise wirft jedoch dieser geniale Poyferré 1990 bedeutend weniger Fragezeichen auf als der Ducru. Wir haben ihn nach ein paar Margaux genossen und er hatte keine Mühe, auf dem Niveau mitzuhalten. (19/20). 07: Zu 180 Franken im Restaurant Brandenberg in Zug gleich zwei Mal von Marino Aliprandi gleich zwei Mal hinter einander geordert. Ein gewaltiger Cabernetmocken mit Arroganz, Kraft und viel Kräuternoten. Es gibt wenige Médocweine die irgendwie nach Heitz schmecken, aber dieser ist definitiv einer davon. Gewinnt an der Luft, also dekantieren. (19/20). 12: Sattes dichtes Weinrot. Mineralisches Bouquet, Putzfäden, wilder Cabernet (Napa old fashioned) Minze und Eucalyptusspuren, unheimlich aromatisch, aus der Terroir-Gruft kommen immer wieder neue, massige Cabernetpartien. Im Gaumen so fleischig wie ein flüssiges Steak, kompakt, gerundete Tannine, charaktervoll und irgendwie unbändig. Ein massiver Wein, der eher ins Saint Esthèphe passt wie ins Saint Julien. Ein geniales Unikat für weitere 20 Jahre. Suchen und dann lange dekantieren.

BOW (9)


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